22. März 2024 – Die Ausländerbehörde Hamburg verkaufte im Januar 2024 irrtümlich einen Rollcontainer voller sensibler Dokumente, mit personenbezogenen Daten, an ein Gebrauchtmöbelkaufhaus.
Der Rollcontainer, der für lediglich fünf Euro über das Gebrauchtkaufhaus Stilbruch verkauft wurde, enthielt eine Vielzahl an behördlichen Unterlagen, darunter Stempel und CDs mit Daten. Besonders brisant: In dem Möbelstück befanden sich rund 150 Aufenthaltstitel – Ausweise für ausländische Fachkräfte, die in Hamburg leben und arbeiten. Diese Dokumente enthalten sensible Informationen wie Fotos, Namen und Adressen der Betroffenen.
Die Ausländerbehörde, zuständig für die Regelung von Aufenthalts- und Ausländerangelegenheiten, hatte den Container im Rahmen einer Entrümpelungsaktion an Stilbruch übergeben, ohne den Inhalt zuvor zu prüfen. Der Käufer des Rollcontainers entdeckte den sensiblen Inhalt nach dem Erwerb und zeigte sich gegenüber dem NDR fassungslos über den Fund. Der vollständige Bericht ist auf der Webseite des NDR nachzulesen.
Dieser Vorfall wirft Fragen bezüglich der Datenschutzpraktiken und des Umgangs mit sensiblen Informationen in öffentlichen Behörden auf. Anders als in anderen europäischen Ländern sind in Deutschland durch das Bundesdatenschutzgesetz BDSG Behörden von Strafen bei Verletzung des Datenschutzes nach DSGVO befreit.
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