Im Februar 2024 wurde eine raffinierte Cyberangriff-Kampagne namens „SpikedWine“ enttarnt, die gezielt europäische Diplomaten ins Visier nahm. Per Wine-Tasting Einladung des vermeidlichen indischen Botschafters sollten EU Diplomaten, in deren Ländern Indien eine Botschaft besitzt zum öffnen eines mit Malware verseuchten Dokuments verleitet werden.
Die Angreifer nutzten ein bösartiges PDF-Dokument, das mit Malware verseucht war. Diese sorgfältig gestaltete Falle enthielt realistische Details, die auf den ersten Blick keine Zweifel an ihrer Echtheit aufkommen ließen. Der wahre Zweck der Einladung war jedoch weit entfernt von einem geselligen Beisammensein: Ein Klick auf einen Link innerhalb der gefälschten Einladung löste den Download der Wineloader-Malware aus, einem Backdoor-Tool, das Angreifern Fernzugriff auf infizierte Geräte ermöglicht.
Sicherheitsforscher stießen am 30. Januar 2024 auf das bösartige PDF. Die darin enthaltene Einladung war mit einem Link zu einem gefälschten Fragebogen versehen, dessen Aktivierung den Malware-Download einleitete. Die Wineloader-Malware birgt das Potenzial, sensible Informationen zu stehlen, zusätzliche Schadsoftware zu installieren oder kritische Systeme zu stören.
Es wird angenommen, dass die Angriffskampagne Anfang Februar 2024 ihren Abschluss fand. EU-Beamte und Cybersicherheitsagenturen haben wahrscheinlich Warnungen und Hinweise zur Minderung an betroffene Personen und Organisationen herausgegeben.
Empfehlungen für den Schutz gegen Phishing
Die „SpikedWine“-Attacke dient als ernste Erinnerung an die Wichtigkeit von Vorsicht und Überprüfung im digitalen Kommunikationsverkehr. Folgende Empfehlungen sollten beachtet werden:
- Seien Sie vorsichtig bei unerwarteten E-Mails, Anhängen und Links, selbst wenn diese von einer vertrauenswürdigen Quelle zu stammen scheinen.
- Überprüfen Sie die Legitimität von Absendern, indem Sie sie über einen separaten Kanal kontaktieren.
- Klicken Sie nicht auf verdächtige Links oder öffnen Sie unbekannte Anhänge.
- Halten Sie Ihre Systeme stets auf dem neuesten Stand mit den aktuellsten Sicherheitspatches.
- Melden Sie jegliche Verdachtsfälle von Phishing an Ihre IT-Sicherheitsabteilung.
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