Advanced Persistent Threats (APTs) beziehen sich auf komplexe, gezielte und anhaltende Cyberangriffe, in der Regel durch staatlich geförderte oder organisierte Gruppen, die auf den Diebstahl von Informationen oder die Sabotage von Netzwerken abzielen. APTs sind dafür bekannt, hochentwickelte Taktiken und Technologien einzusetzen und können lange unentdeckt bleiben. Sie richten sich häufig gegen Organisationen in strategisch wichtigen Branchen wie der Regierung, dem Militär, der Finanzwelt oder der kritischen Infrastruktur. APTs unterscheiden sich von herkömmlichen Cyberangriffen durch ihre Tiefe, Dauerhaftigkeit und ihre Fähigkeit, fortgeschrittene Gegenmaßnahmen zu umgehen.
Beispiele prominenter APT Gruppen
- APT28 (Fancy Bear): Eine Gruppe, die mutmaßlich mit der russischen Regierung in Verbindung steht und für Cyberangriffe auf Regierungsorganisationen, Militär und Medien bekannt ist.
- APT29 (Cozy Bear): Ebenfalls vermutlich mit Russland verbunden, bekannt für Spionageaktivitäten gegen Regierungen und politische Organisationen.
- APT1 (Comment Crew): Eine chinesische Gruppe, die für umfangreiche Cyberangriffe auf US-Unternehmen und Regierungsbehörden bekannt ist.
- Lazarus Group: Mit Nordkorea in Verbindung gebracht, bekannt für hochprofilige Cyberangriffe, einschließlich des Sony Pictures Hack im Jahr 2014.
- APT41 (Double Dragon): Eine chinesische Gruppe, die sowohl für staatlich gesponserte Cyber-Spionage als auch für finanziell motivierte Cyberkriminalität bekannt ist.
- OceanLotus (APT32): Eine vietnamesische Gruppe, die sich auf Cyber-Spionage gegen Regierungen, Unternehmen und Medien konzentriert.
- DarkHotel (APT-DarkHotel): Eine Gruppe, die vermutlich aus Ostasien stammt und hochrangige Geschäfts- und Regierungsvertreter in Luxushotels angreift.
- Sandworm Team: Mit Russland in Verbindung gebracht, bekannt für Cyberangriffe auf Energieinfrastrukturen und andere kritische Systeme.
Vorgehen der Angreifer
Das Vorgehen von Advanced Persistent Threats (APTs) ist typischerweise mehrstufig und komplex:
- Reconnaissance: Zunächst sammeln Angreifer Informationen über das Ziel, wie Netzwerkarchitektur, verwendete Systeme und potenzielle Schwachstellen. Dies geschieht z.B. mit OSINT Systemen.
- Initialer Zugriff: Der Zugriff auf das Netzwerk wird oft durch Phishing, Exploits oder Social Engineering erreicht.
- Etablierung: Nach dem Eindringen installieren Angreifer häufig Malware oder Backdoors, um ihren Zugriff zu sichern.
- Ausbreitung im Netzwerk: APTs bewegen sich seitlich im Netzwerk, um Zugriff auf wichtige Systeme oder Daten zu erlangen.
- Datensammlung und Exfiltration: Wertvolle Daten werden gesammelt und oft unbemerkt aus dem Netzwerk herausgeschleust.
- Langfristige Präsenz: APTs versuchen, langfristig unentdeckt zu bleiben, um kontinuierlich Informationen zu sammeln oder weitere Angriffe durchzuführen.
- Verdeckte Operationen: APTs nutzen fortschrittliche Techniken, um ihre Spuren zu verwischen und Erkennung zu vermeiden.
Dieser Ansatz erfordert ein hohes Maß an Ressourcen und Expertise, weshalb APTs oft mit staatlich geförderten Gruppen in Verbindung gebracht werden.
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