Die Europäische Union hat einen 42-Punkte-Plan vorgestellt, der unter dem Schlagwort „Access by design“ Hersteller dazu verpflichten soll, digitale Geräte wie Smartphones, Smart-Home-Geräte und Autos jederzeit staatlich überwachbar zu machen. Diese Initiative zielt darauf ab, den Behörden bessere Möglichkeiten zu geben, SSL Verschlüsselungen zu umgehen, um jederzeit und in Echtzeit Chatverläufe von Personen in der EU mitverfolgen zu können.
Ein Kernpunkt des Plans ist die Forderung, bisher sicher verschlüsselte Messengerdienste zur Überwachbarkeit im Klartext zu zwingen. Dies bedeutet, dass Dienste wie Signal oder WhatsApp gezwungen wären, den Behörden den Zugriff auf Kommunikationen zu ermöglichen, die bisher durch starke Verschlüsselung geschützt waren. Die Ankündigung dieser Maßnahmen hat bereits dazu geführt, dass der Messaging-Dienst Signal angekündigt hat, sich evtl. aus der EU zurückzuziehen.
Darüber hinaus plant die EU die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung, die auch auf Internetdienste wie Messenger ausgeweitet werden soll. Dies könnte es den Behörden ermöglichen, Bewegungsprofile von Zielpersonen per GPS zu tracken und unkooperative Anbieter mit Freiheitsstrafen zu bedrohen.
Kritiker warnen jedoch vor den möglichen Auswirkungen auf die Privatsphäre und die individuellen Freiheiten der Bürger. Sie befürchten, dass diese Maßnahmen zu einer Einschränkung der Meinungsfreiheit und einem Verlust des Rechts auf Privatsphäre führen könnten. Die Umsetzung des 42-Punkte-Plans könnte daher eine intensive Debatte über die Balance zwischen Sicherheit und Freiheit in der digitalen Welt auslösen.
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