Am 19. August 2024 wurde eine bedeutende Sicherheitslücke in Spring Security bekannt gegeben. Diese Schwachstelle CVE-2024-38810 betrifft die Versionen 6.3.0 und 6.3.1 und könnte dazu führen, dass bestimmte sicherheitsrelevante Prüfungen in Anwendungen nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden.
Die Lücke betrifft Anwendungen, die die Annotation @AuthorizeReturnObject
oder die von Spring Security bereitgestellte AuthorizationAdvisorProxyFactory @Bean
verwenden, um Objekte zu umschließen. In betroffenen Systemen kann es vorkommen, dass Sicherheitsprüfungen wie @PreFilter
und @PreAuthorize
nicht wie vorgesehen auf diese umschlossenen Objekte angewendet werden. Dies könnte dazu führen, dass unbefugte Zugriffe möglich sind, wenn diese Prüfungen nicht korrekt ausgeführt werden.
Die Schwachstelle tritt nur unter bestimmten Bedingungen auf. Betroffen sind Anwendungen, die:
AnnotationAwareAspectJAutoProxyCreator
zur Proxy-Erstellung verwenden,- mindestens ein
FactoryBean
im Anwendungskontext haben, - methodenbasierte Sicherheit mit
@EnableMethodSecurity
aktiviert haben, @AuthorizeReturnObject
oderAuthorizationAdvisorProxyFactory @Bean
verwenden,- und Sicherheitsannotations wie
@PreFilter
oder@PreAuthorize
auf diese umschlossenen Objekte anwenden.
Anwendungen, die diese Bedingungen nicht erfüllen, sind von der Schwachstelle nicht betroffen.
Nutzer der betroffenen Spring Security-Versionen sollten umgehend auf die Version 6.3.2 oder höher aktualisieren, um die Sicherheitslücke zu schließen. Es sind keine weiteren Maßnahmen erforderlich.
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