Am 11. Oktober 2024 gab die Schumag AG, ein Traditionsunternehmen für Präzisionstechnik, bekannt, dass sie beim Amtsgericht Aachen einen Antrag auf Sanierung in Eigenverwaltung gestellt hat. Die Schumag AG, deren Wurzeln fast 200 Jahre zurückreichen, kämpft gegen die Folgen des Hackerangriffs und die damit einhergehenden finanziellen Verluste. Ob der traditionsreiche Betrieb diesen Rückschlag übersteht, bleibt abzuwarten.
Bereits seit geraumer Zeit kämpfte die Schumag AG mit finanziellen Schwierigkeiten, die durch ein herausforderndes Marktumfeld und sinkende Umsätze verursacht wurden. Am 22. September 2024 kam es jedoch zu einem folgenschweren Cyberangriff, der die Situation drastisch verschärfte. Der Angriff führte zu erheblichen Produktionsausfällen, Einnahmeverzögerungen und unerwartet hohen Kosten zur Wiederherstellung der IT-Systeme. Die resultierenden Schäden waren so gravierend, dass das Unternehmen seine geplante Restrukturierung nicht mehr umsetzen konnte.
Stefan Lepers, Vorstand der Schumag AG, äußerte sich zu der prekären Lage: „Wir hatten bereits einen klaren Plan für den Turnaround, mussten aber einsehen, dass die bisherigen Planungen nach dem Cyberangriff nicht mehr ausreichten. Die zusätzlichen Belastungen haben unseren Zeitplan empfindlich gestört.“
Um den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten, hat das Unternehmen nun ein Eigenverwaltungsverfahren beantragt. Dieses besondere Insolvenzverfahren ermöglicht es dem Unternehmen, unter Aufsicht eines Sachwalters weiterhin operativ tätig zu bleiben. Dr. Felix Höpker, ein erfahrener Insolvenzrechtsexperte, wurde in dieser Funktion bestellt.
Die etwa 450 Beschäftigten des Unternehmens wurden über die Entwicklung informiert. Der Geschäftsbetrieb soll fortgeführt werden, und die Löhne und Gehälter der Angestellten sind vorerst durch das Insolvenzgeld gesichert. Lepers betonte, dass die Gesellschafter weiterhin hinter dem Unternehmen stehen und den Restrukturierungsprozess unterstützen werden.
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