Die meisten Hackerangriffe zielen darauf ab Geld zu verdienen oder Geheimnisse zu klauen. Mit Ransomware haben Hacker eine Methode gefunden, wie Sie gleich beides erreichen können, erst stehlen Sie Firmengeheimnisse und sensible Daten und anschliessend verschlüsseln Sie das gehackte System mittels Ransomware und fordern ein Lösegeld sowohl für die Entschlüsselung, als auch für die Verhinderung einer Veröffentlichung der sensiblen Daten. Glücklicherweise gibt es mehrere Ransomware-Entschlüsselungstools, die Opfern helfen können, ihre Daten zurückzuerlangen, ohne das Lösegeld zu bezahlen. In diesem Artikel stellen wir einige der besten Ransomware-Entschlüsselungstools vor und erwähnen auch aktuelle Bedrohungen, die derzeit nicht entschlüsselt werden können.
Top Ransomware-Entschlüsselungstools
- Heimdalsecurity.com bietet eine umfangreiche Liste von über 200 Ransomware-Entschlüsselungstools, die zuletzt am 4. August 2023 aktualisiert wurde. Diese Tools sind für verschiedene Ransomware-Varianten wie WannaCry, Petya, NotPetya, TeslaCrypt, DarkSide, REvil und viele andere verfügbar.
- Avast Free Ransomware Decryption Tools: Avast bietet eine Reihe von kostenlosen Entschlüsselungstools für viele gängige Ransomware-Typen, darunter AES_NI, Alcatraz Locker, Apocalypse, AtomSilo & LockFile, Babuk und mehr.
Identifizierung der Ransomware
Um das richtige Entschlüsselungstool zu finden, ist es wichtig, die Art der Ransomware zu identifizieren, die Ihre Daten infiziert hat. Heimdalsecurity.com empfiehlt, zunächst die Dateierweiterungen der verschlüsselten Dateien zu überprüfen. Viele Ransomware-Varianten fügen spezifische Erweiterungen wie .locked, .encrypt oder .ransom hinzu.
Aktuelle Bedrohungen ohne bekannte Decryptor Tools
Trotz der Verfügbarkeit von Entschlüsselungstools gibt es einige neuere Ransomware-Varianten, für die derzeit keine Decryptor Tools existieren. Dies umfasst:
- LockBit: Nach dem Leak des LockBit-Quellcodes kam es zu einer Zunahme von Angriffen, wobei in einigen Fällen keine direkte Referenz zu LockBit in den Lösegeldnotizen enthalten war. Dies erschwert die Identifizierung und die Suche nach einem passenden Entschlüsselungstool.
- Neue BlackCat-Ransomware-Variante: Microsoft berichtete über eine neue Version von BlackCat, die Tools wie Impacket und RemCom für laterale Bewegungen und Remote-Code-Ausführung verwendet. Diese Variante neigt auch zu sogenannten „Encryptionless Extortion“-Angriffen, bei denen auf die Verschlüsselung verzichtet wird und stattdessen direkt mit dem Leak von Daten gedroht wird.
Fazit
Obwohl viele Entschlüsselungstools für verschiedene Ransomware-Varianten verfügbar sind, ist Vorsicht immer noch der beste Schutz. Regelmäßige Backups, die Verwendung von Antivirus-Software und die Schulung von Mitarbeitern in Bezug auf Cybersecurity können das Risiko einer Ransomware-Infektion erheblich reduzieren. Bei einer Infektion ist es wichtig, schnell zu handeln und zu versuchen, die Ransomware zu identifizieren, um das passende Entschlüsselungstool zu finden. Trotzdem ist es wichtig zu beachten, dass für einige neuere Ransomware-Varianten derzeit keine Entschlüsselung möglich ist.
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