Die Studie von Consumer Reports aus dem Jahr 2024 mit dem Titel „Wer teilt Ihre Informationen mit Facebook“ enthüllte bedeutende Erkenntnisse über das Ausmaß der Datenerfassung und -teilung mit Facebook. Hier sind die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:
- Umfangreiche Datenweitergabe: Im Durchschnitt wurden die Daten jedes Studienteilnehmers von etwa 2.230 verschiedenen Unternehmen an Facebook gesendet. Diese Zahl variierte stark unter den Teilnehmern, bei einigen wurden Daten von über 7.000 Unternehmen geteilt. Insgesamt teilt Facebook die Daten mit rund 186.000 Anbietern. Spitzenreiter unter den Studienteilehmern war ein Facebook User, dessen Daten an 48.000 Firmen ging.
- Vielfältige Datenquellen: Die an Facebook übermittelten Daten stammten aus einer breiten Palette von Quellen, darunter nicht nur Datenbroker, sondern auch große Einzelhändler und Dienstleister. Zu den auffälligen Unternehmen, die Daten mit Facebook teilten, gehörten Home Depot, Walmart, Macy’s, Amazon, Etsy und PayPal.
- Häufigste Datentypen: Die am häufigsten gesammelten Datentypen bezogen sich auf die von den Nutzern besuchten Websites, die durch Cookies oder Tracking-Pixel verfolgt wurden. Diese Informationen werden verwendet, um Profile der Interessen und Aktivitäten der Nutzer für zielgerichtete Werbung zu erstellen.
- Dominanz der Datenbroker: Datenbroker waren eine bedeutende Quelle der von Facebook gesammelten persönlichen Daten. Ein Datenbroker, LiveRamp, erschien in den Daten von 96% der Studienteilnehmer.
- Verbraucherbewusstsein: Die Studie unterstrich das mangelnde Bewusstsein der Verbraucher hinsichtlich des Ausmaßes und der Art dieser Überwachung. Trotz der Behauptung von Meta über Transparenz bei der Datenerfassung und -nutzung argumentierte das Electronic Privacy Information Center, dass Verbraucher den Umfang dieser Überwachung nicht vollständig verstehen.
Die Studie zeigt eindrucksvoll, wie weit die Reichweite unserer Daten geht. Den meisten Facebook Usern wird gar nicht bewusst sein, dass Ihre Daten im Schnitt an über 2000 Unternehmen weitergeben werden. Aus Datenschutz Sicht ist das bereits bedenklich, denn den Nutzern ist mit Ihrer Einwilligung in die Datenverarbeitung wahrscheinlich diese Reichweite nicht bewusst. In einem ähnlichen Fall haben wir über Microsoft Outlook berichtet. Dort teilt das Unternehmen teils sensible Nutzerdaten mit 772 Drittanbietern und wir gehen davon aus, dass auch das den Outlook Nutzern nicht bewusst ist. Wir hoffen, dass der Gesetzgeber hier nachsteuern wird, um mehr Transparenz bei Einwilligungen zu schaffen.
Für detailliertere Informationen können Sie den vollständigen Bericht auf der Website von Consumer Reports hier lesen.
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