In einem Statusbericht von vx-underground geht es um die kürzlich veröffentlichten Gerichtsdokumente vom 5. Februar 2024 im Fall Kadrey v. Meta. Die Unterlagen zeigen, dass Meta (ehemals Facebook) illegal insgesamt 81,7 TB an Daten von sogenannten „Shadow Libraries“ wie Anna’s Archive, Z-Library und LibGen heruntergeladen hat, um damit unternehmensinterne KI-Modelle zu trainieren.
Besonders brisant sind interne Aussagen von Meta-Mitarbeitern, darunter ein leitender KI-Forscher, der sich eindeutig gegen die Verwendung von Raubkopien ausgesprochen hat: „Ich glaube nicht, dass wir raubkopiertes Material nutzen sollten. Hier muss ich wirklich eine Grenze ziehen.“ Ein weiterer KI-Forscher äußerte, dass die Nutzung solcher Quellen „jenseits unserer ethischen Toleranzgrenze“ liege und „Sci-Hub, ResearchGate, LibGen im Prinzip Piraterieplattformen ähnlich PirateBay“ seien.
Gerichtsunterlagen belegen zudem, dass Mark Zuckerberg im Januar 2023 an einer Sitzung teilnahm und sich – trotz weitgehender Schwärzungen der Protokolle – zu Aussagen hinreißen ließ wie „wir müssen das vorantreiben“ und „wir müssen einen Weg finden, all das zu entsperren“. Im April 2023 besprachen Meta-Mitarbeiter außerdem den Einsatz von VPNs, um die IP-Adressbereiche von Meta beim Herunterladen der fraglichen Daten zu verschleiern. Ein Mitarbeiter merkte in diesem Zusammenhang an, dass „Torrenting von einem Firmenlaptop sich irgendwie nicht richtig anfühlt“.
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