Eine kürzlich identifizierte Sicherheitslücke CVE-2023-51072 betrifft eine gespeicherte Cross-Site Scripting (XSS)-Schwachstelle, die in der NOC-Komponente von Nagios XI gefunden wurde. Dieser Blogbeitrag bietet einen Überblick über die Schwachstelle, ihre Auswirkungen und empfohlene Maßnahmen zur Absicherung.
Was ist CVE-2023-51072?
CVE-2023-51072 ist eine Schwachstelle, die bis einschließlich Version 2024R1 von Nagios XI existiert. Nagios XI ist eine weit verbreitete Netzwerküberwachungslösung, die in vielen Unternehmen eingesetzt wird, um die Verfügbarkeit von Netzwerkdiensten, Hosts und anderen Netzwerkelementen zu überwachen.
Die Schwachstelle ermöglicht es niedrigprivilegierten Benutzern, bösartigen HTML- oder JavaScript-Code über die Audio-Datei-Upload-Funktionalität im Betriebszentrum (Operation Center) von Nagios XI auszuführen. Dies ist ein klassisches Beispiel für eine gespeicherte XSS-Schwachstelle, bei der der schädliche Code dauerhaft auf dem Zielserver gespeichert und bei jedem Aufruf der betroffenen Seite ohne weiteres Zutun ausgeführt wird.
Auswirkungen der Schwachstelle
Die Sicherheitslücke CVE-2023-51072 wurde mit einem CVSS v2 Basis-Score von 3.5 (niedrige Schwere) und einem CVSS v3 Basis-Score von 5.4 (mittlere Schwere) bewertet. Obwohl diese Bewertungen darauf hindeuten, dass die Schwachstelle nicht als kritisch eingestuft wird, kann ihre Ausnutzung dennoch erhebliche Auswirkungen haben. Durch die Ausführung von JavaScript-Code könnten Angreifer beispielsweise Sitzungscookies stehlen, Phishing-Angriffe durchführen oder andere bösartige Aktionen im Namen des Opfers ausführen.
Empfehlungen zur Absicherung
Um sich vor der Ausnutzung dieser Schwachstelle zu schützen, sollten Administratoren von Nagios XI folgende Schritte in Betracht ziehen:
- Aktualisierung durchführen: Prüfen Sie, ob Ihre Nagios XI-Installation betroffen ist, und führen Sie ein Update auf die neueste Version durch, die diesen Fehler behebt. Nagios veröffentlicht regelmäßig Updates, um bekannte Sicherheitslücken zu schließen.
- Input-Validierung und Sanitierung: Stellen Sie sicher, dass alle Eingaben, die von Benutzern kommen (einschließlich Datei-Uploads), validiert und bereinigt werden, um das Einschleusen von schädlichem Code zu verhindern.
- Berechtigungen einschränken: Beschränken Sie die Berechtigungen für Benutzerkonten, um zu verhindern, dass Benutzer mit niedrigeren Privilegien sicherheitskritische Aktionen durchführen können.
- Sicherheitsbewusstsein fördern: Schulen Sie Ihre Mitarbeiter hinsichtlich der Risiken von XSS-Angriffen und der Bedeutung sicherer Programmierpraktiken.
- Regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen: Führen Sie regelmäßige Sicherheitsüberprüfungen und Penetrationstests durch, um Schwachstellen in Ihrer IT-Infrastruktur zu identifizieren und zu beheben.
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