In der Welt der Cybersecurity zeichnet sich ein neuer Trend ab: Hacker nutzen QEMU (Quick Emulator), ein beliebtes Open-Source-Tool für Maschinenemulation und Virtualisierung, um Netzwerkverkehr bei Cyberangriffen verdeckt zu tunneln. Dies stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Sicherheit von Unternehmensnetzwerken dar.
Was ist QEMU?
QEMU steht für Quick Emulator und ist eine freie Software, die es ermöglicht, eine komplette Computermaschine in einer anderen zu emulieren. Diese Fähigkeit wird häufig für legitime Zwecke wie Softwareentwicklung, Testen und Forschung verwendet. Doch diese nützliche Funktion kann von Cyberkriminellen ausgenutzt werden.
Wie funktioniert der Missbrauch?
Angreifer installieren QEMU auf einem kompromittierten System und konfigurieren es so, dass es einen virtuellen Netzwerkadapter erstellt. Dieser Adapter kann dann dazu verwendet werden, Daten durch das kompromittierte System zu leiten, ohne dabei von traditionellen Netzwerksicherheitsmechanismen erkannt zu werden.
Potenzielle Bedrohungen
- Datendiebstahl: Hacker können QEMU nutzen, um sensible Daten aus dem Netzwerk zu extrahieren, ohne Alarme auszulösen.
- Command-and-Control-Kommunikation: Die virtuellen Netzwerkfunktionen von QEMU können auch für die Kommunikation zwischen dem Angreifer und der Malware oder dem kompromittierten System genutzt werden.
- Umgehung von Sicherheitsmaßnahmen: Da der Datenverkehr über QEMU als legitim erscheinen kann, ist es für Angreifer möglich, Firewalls und andere Sicherheitsmaßnahmen zu umgehen.
Maßnahmen zur Minderung
- Netzwerküberwachung: Organisationen sollten fortschrittliche Überwachungstools einsetzen, um den Einsatz und den Netzwerkverkehr von QEMU zu überwachen.
- Segmentierung: Eine strenge Netzwerksegmentierung kann verhindern, dass kompromittierter Verkehr sensible Teile des Netzwerks erreicht.
- Zugriffskontrollen: Der Zugang zu Tools wie QEMU sollte streng kontrolliert und nur autorisierten Benutzern gewährt werden.
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