Trend Micro wirft in einer aktuellen Analyse die Frage auf: Ermöglichen Security-Blogs Vibe-Coded Cybercrime? Hintergrund ist die Beobachtung, dass technische Berichte von Sicherheitsfirmen heute häufig so detailliert sind, dass KI-gestützte Codegeneratoren daraus Malware-Bausteine ableiten können.
Im Experiment nutzte Trend Micro eigene Analysen und ließ ein KI-Modell Code für ein Spionage-Toolkit erzeugen. Ergebnis: Erste funktionsähnliche Komponenten entstanden sehr schnell – aber ohne menschliche Nacharbeit war der Code nicht einsatzfähig. Klar ist dennoch: „Prompt Kiddies“ können mit solchen Tools schon beachtliche Copycat-Kampagnen aufsetzen. Das erschwert vor allem die Attribution, da Nachahmung und False Flags für zusätzliche Verwirrung sorgen.
Trotzdem überwiegen die Vorteile für die Verteidiger:
- Aktuelle TTPs in Blogs helfen Organisationen, frühzeitig Abwehrmaßnahmen zu ergreifen.
- Geteiltes Wissen stärkt die Community und die Weiterentwicklung von Sicherheitsplattformen.
- Incident-Response-Teams profitieren von praxisnahen, verwertbaren Erkenntnissen.
Die Schlussfolgerung von Trend Micro: Sicherheitsberichte dürfen nicht verstummen – sie sind essenziell. Allerdings sollten Autoren künftig stärker berücksichtigen, wie LLMs ihre Texte missbrauchen könnten. Gleichzeitig braucht es modernere Attributionsmethoden, die über Indikatoren hinausgehen und auf Angreiferziele, Infrastruktur und Opferkontexte schauen.
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