Berlin – Ärzteverbände äußern erhebliche Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit in der elektronischen Patientenakte (ePA). Anlass sind kürzlich enthüllte Sicherheitslücken, die der Chaos Computer Club (CCC) aufgedeckt hat. Bundesärztekammer (BÄK) und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) sehen in den Mängeln ein erhöhtes Risiko für Patientendaten.
BÄK-Präsident Klaus Reinhardt erklärte, er könne die Nutzung der ePA derzeit nicht empfehlen, da zu viele Schwachstellen existierten. Laut CCC sei es möglich gewesen, sich unbefugt Heilberufs- und Praxisausweise zu beschaffen und damit auf fremde Gesundheitsdaten zuzugreifen. Zudem seien Zugriffstoken für beliebige Patientenakten generierbar – ohne Vorlage einer Gesundheitskarte.
BVKJ-Präsident Michael Hubmann kritisierte, dass die Verantwortlichen die Sicherheitsmängel herunterspielen. Besonders problematisch sei die fehlende Lösung für den Zugriffsschutz sensibler Daten von Kindern und Jugendlichen. Der BVKJ fordert daher, die Einführung der ePA auszusetzen, bis ein sicheres System gewährleistet sei.
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